Slow Food                                                Convivien Odenwald und Frankfurt

alle fotos: copyright regina trabold
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Markt-Wirtschaft für die Region

 

Die Slow Food Convivien Odenwald und Frankfurt zu Besuch bei LindnerFood in der Frankfurter Großmarkthalle

 

Am frühen Morgen haben sich die Convivien Frankfurt und Odenwald zusammen im Großmarkt Frankfurt darüber informiert, wo Lebensmittel herkommen und wie sie schnell und möglichst umweltschonend dort hinkommen, wo sie gebraucht werden, also zum Verbraucher. Bei LindnerFood, Mitglied der internationalen Bewegung um verantwortungsvolle Ernährung mit Produkten aus der Region, sind die zwölf neugierigen Slow Food-Mitglieder offensichtlich an der richtigen Adresse, zumal das Food verbindet.

 

Als Mitglied schreibt sich Stefan Lindner, Chef des Unternehmens, die Werte von Slow Food auf die Fahne: tagesfrisch geerntet, fair gehandelt, auf dem kürzestem Weg zum Verbraucher, ob nun in die Gastronomie, auf die Wochenmärkte, den Lebensmitteleinzelhandel oder die Gemeinschaftsverpflegung in Schulen, Kitas oder Senioren-Resorts (Alterssitze). Hauptsache, es kommt knackfrisch beim Verbraucher an. Ganzjährig  werden auch zahlreiche heimische Produkte in Gewächshäusern  gezogen. Alle regionalen Partner haben sich dabei laut Lindner denselben Ansprüchen verpflichtet, und bei den Lieferanten aus aller Welt werde darauf geachtet, dass die Lieferketten transparent sind, die Produkte zu fairen Bedingungen hergestellt werden.

 

Dass Schnelligkeit eine wichtige Rolle spielt, ist spürbar. Mit Kisten beladene Elektrokarren sausen durch die engen Gassen der schier endlosen Halle, in der sich Stand an Stand reiht. Hier drängt die Zeit, aber es geht nicht hektisch zu. Alles folgt einer scheinbar magischen Ordnung. Die Gruppe des Slow Food Conviviums Odenwald wandelt auf der Drehscheibe der Frische im Schlepptau eines der Großen auf dem Frankfurter Großmarkt. Der Händler hat sich vorgenommen, die Neugier seiner Gäste zu stillen, denn er lässt keine Ecke aus – und er nimmt sich viel Zeit für seine Gäste. In den Hallen im Frankfurter Nordwesten gibt es nichts, was es an frischer Ware für den Magen der Region nicht gibt. Nicht zufällig, sondern auf Bestellung oder um es Kunden im Rhein-Main-Gebiet schmackhaft zu machen. „Wir besorgen alles, was der Händler oder Zwischenhändler wünscht, vom heimischen Gemüse bis zu exotischen Früchten“, führt Lindner seine Gäste mit einer kleinen Warenkunde in die Welt der Lebensmittel ein. 

 

Seine Kunden kaufen hier ein, beziehungsweise lassen einkaufen, denn sie haben im Tagesgeschäft gar nicht die Zeit, die Ware auszusuchen. Das überlassen sie vertrauensvoll Stefan Lindner und seinem erfahrenen Team. Lindner: „Alle wollen 1a Ware, am besten Bio und regional. Nicht einfach, aber machbar, unsere tägliche Herausforderung.“ Von Bio seien viele wieder weg, weil sie den bürokratischen Aufwand scheuten.

 

140 Mitarbeiter, mehr als 1400 Positionen, eine logistische Meisterleistung von Sonntagmorgen bis Samstagabend. Der Großmarkt schläft nie, hat die Augen offen für seine Kunden – und auch Gäste wie die beiden Convivien. Geschulte Mitarbeiter kaufen individuell für den Wiederverkäufer ein, verhandeln Tag für Tag, suchen das beste Preis-Leistung-Verhältnis, kämpfen um jeden Auftrag. Lindner, seit 2015 im Geschäft, das der Vater vor 40 Jahren aufgebaut hat: „Das ist Markt-Wirtschaft in Reinform.“

 

„Man muss diese Dimensionen gesehen haben, um zu begreifen, dass sich der Bedarf einer Metropol-Region wie dem Rhein-Main-Gebiet nicht in Bio- oder im Bauernlädchen decken lässt“, räumte Ferdinand Böhm, Leiter des Conviviums Odenwald Initiator des gemeinsamen Besuchs, mit traumtänzerischen Vorstellungen auch seines eigenen Verbandes auf. Zumal eine Großmarkthalle am gigantischen Waren- Umschlag der Supermärkte und Discounter gar nicht beteiligt sei.

 

Mit dieser Erkenntnis und Eindrücken von internationaler Regionalität sahen die Slow-Food-Mitglieder anschließend das üppige und verführerische Angebot  in der Kleinmarkthalle in Frankfurt mit anderen Augen. Reiner Trabold

 

 

November 2024

 

Lindner GmbH
Fruchtimport und Handelsgesellschaft
Josef-Eicher-Str. 10
60437 Frankfurt

Telefon 069-401008-0
E-Mail: mail@lindnerfood.de

 

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