Mit ihm kam der Erfolg

Jürgen Kronenberger, Kellermeister der Odenwälder Winzer

 

Mit Kellermeister Jürgen Kronenberger kamen die Odenwälder Winzergenossen groß raus. Bis in die Achtziger rümpften viele noch verächtlich die Nase, wenn ihnen Wein aus Groß-Umstadt angeboten wurde. Das änderte sich, und unvergessen ist die Marketing-Aktion mit dem Umstädter  Dornfelder, für den die Käufer vor der OWG Schlange standen, um ein paar Flaschen zu ergattern. Inzwischen ist der Weinküfermeister in Groß-Umstadt tief verwurzelt. Ausgebaut werden vor allem die Roten wie Spätburgunder, Dornfelder, St.Laurent, Merlot und Cabernet Sauvignon im Holzfass. Die Weißweine liegen in Stahltanks.

500 000 Liter müssen untergebracht werden. Als er 1981 angefangen habe, hatte die Genossenschaft rund 27 Hektar Ertragsfläche und 100 000 Liter in den Fässern. 35 Prozent macht der Riesling aus, dann folgen Silvaner, Müller-Thurgau, Grauer und Weißer Burgunder.

 

„Als ich anfing, hatte ich es noch mit den Senioren zu tun“, sagt Kronenberger. Die Senioren stehen für die gute alte Zeit im Weinbau. Masse statt Qualität. Das habe sich gewandelt. Er setzte sich durch. 80 Hektoliter pro Hektar wurden als Obergrenze festgelegt. Als Essenbegleiter bevorzugt der Kellermeister einen trockenen Roten. In Gesellschaft halte er sich an halbtrockenen Weißwein. Der Geschmack habe sich mit den Jahren gewandelt. Weine werden zum Essen gezielt ausgewählt, und die Geschmäcker sind verschieden. Was die Vielfalt des Umstädter Weinprogramms belegt.